
Walter Probst
*1943
Netzwerker für den Sport
Walter Probst wurde 1943 in Kevelaer am Niederrhein geboren und wuchs in einer sportlich geprägten Familie auf. Früh engagierte er sich in diversen Funktionen im organisierten Sport und entwickelte sich zu einer prägenden Figur der Sportpolitik auf Landesebene. Seine Passion war stets das Gestalten und Entwickeln der Sportstrukturen von innen heraus.
Kurzbiografie
- Geboren 1943 in Kevelaer (seit 1969 Teil von Euskirchen)
- 1950er – 1970 TuS Kevelaer
- 1959 Schiedsrichterprüfung im WFV/FVN „jüngster Schiedsrichter“
- 1960er-Jahre Studium politische Wissenschaften, Soziologie, Staatsrecht in Köln und Bonn; Während des Studiums Vorsitzender an der Uni Köln und Landesvorsitzender des RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten)
- 1967 Eintritt in die CDU
- Ab 1968 Persönlicher Referent bei Dr. Arthur Rathke (CDU), es folgt die Stelle als: Stellv. Leiter der Abt. Info/Doku in der CDU-Bundesgeschäftsstelle
- 1969 Mit Bildung des Sportausschusses Wechsel in die CDU/CSU Bundestagsfraktion (Aufgabengebiet: Betreuung der mit OS verbundenen politischen Notwendigkeiten und Zuarbeit zu Dr. Schäuble)
- Ab 1973 Stellv. Vorsitzender der Bünde im Regierungsbezirk Düsseldorf LSB NRW (Ab 1975 Vorsitz)
- 1979-1989 Vorstandsmitglied des LSB-Bildungswerkes (parallel Mitglied in den LSB-Ausschüssen Breitensport, Leistungssport, Wirtschaft und Finanzen)
- 1979-1993 Ernennung zum Geschäftsführer des AK I – Innen- und Rechtspolitik durch MdB Enno Erhard
- 1981-2001 Mitglied KSB Geldern/ Kleve, später Vorsitz
- 1989-1993 Vizepräsident LSB NRW
- 1991-2010 Vorstand des TuS Mondorf (Niederkassel)
- 1993-2008 Hauptgeschäftsführer LSB NRW
- 1997-2007 Ordentliches Mitglied Rundfunkrat WDR
- 2010-2016 Vizepräsident Finanzen des LVN
Walter Probst über …
„Die CDU-Geschäftsstelle in Bonn war damals ein kleines Haus in der Nassestraße, direkt gegenüber der Mensa der Universität. Dort hatte der Generalsekretär Bruno Heck sein Büro. Der Bundesgeschäftsführer war Konrad Kraske, und auch der Pressesprecher hatte dort sein Büro – jeweils mit zwei oder drei Mitarbeitern. Mehr Personal gab es nicht. Auch die SPD war in dieser Zeit nicht viel größer aufgestellt. Alles befand sich noch im Aufbau.
Es war die Zeit, in der mobile Kommunikation gerade erst begann. Wenn wir Bruno Heck unterwegs erreichen wollten, mussten wir wissen, wo er sich aufhielt. Die Post musste informiert werden, in welchem Distrikt er gesucht werden sollte, und so konnte ein Anruf vermittelt werden.
Mit der Vergabe der Olympischen Spiele 1972 nach München rückte der Sport erstmals stärker in den Fokus der Politik. Der Bund stellte erhebliche Finanzmittel bereit, um die Spiele abzusichern. Bis dahin spielte Sportpolitik kaum eine Rolle. Ich selbst war zu dieser Zeit bereits verbandlich aktiv und im Landessportbund engagiert. Als Sportabzeichen-Obmann im Kreissportbund Geldern verlieh ich meinem ehemaligen Sportlehrer – der bei den Olympischen Spielen 1936 im Turnen zur Nationalmannschaft gehört hatte – das Sportabzeichen. Durch meine Arbeit im Kreissportbund Geldern hatte ich erreicht, dass die Vergabe von Sportabzeichen nicht mehr zentral über Duisburg erfolgen musste, sondern direkt durch die Kreissportbünde.
In dieser Zeit gab es einen Sportausschuss und einen Sportbeirat, dessen Vorsitzender Manfred Wörner war – der spätere Verteidigungsminister. Er wollte ein Sportprogramm entwickeln. Dr. Kraske, der Vorsitzende im Sportausschuss, sprach mich darauf an: „Probst, Sie haben doch Bezug zum Sport?“ Ich bejahte, und er meinte: „Dann fangen Sie mal an zu schreiben.“ So entstand das erste Sportprogramm der CDU in den Jahren 1969 bis 1971.
Vor der Einrichtung des Sportausschusses gab es in der CDU keine organisierte Sportpolitik. Die SPD hatte mit Friedel Schirmer – einem ehemaligen Zehnkämpfer und Zehnkampftrainer, der auch Bundestagsabgeordneter war – bereits eine prominente Figur im Sportbereich.
Mit den Olympischen Spielen in München wurde klar: Deutschland musste sportlich aufholen. Die politische und sportliche Konkurrenz zwischen Ost und West war bereits in vollem Gange. Wolfgang Schäuble brachte es später in einer Rede auf den Punkt: „Besser sie rennen gegeneinander, als dass sie aufeinander schießen.“
Es zeigte sich, dass immer mehr Personen aus dem Sportbereich der CDU nahestanden. Daraus entstand ein Netzwerk aus prominenten und weniger prominenten Persönlichkeiten – aus Verbänden, aus der Wissenschaft und aus dem aktiven Leistungssport. Die Universität Mainz spielte eine besondere Rolle, mit Experten wie Manfred Letzelter, Michael Sauer und Ingrid Mickler-Becker. Sie bildeten den Kern eines Spitzensportkreises.
Gemeinsam wurde überlegt: Was muss verbessert werden? Wie kann der westdeutsche Sport im Wettbewerb mit der DDR bestehen? Dabei rückte nicht nur der Leistungssport in den Fokus, sondern auch der Breitensport und der Schulsport gewannen zunehmend an Bedeutung.“
„Die CDU-Geschäftsstelle in Bonn war damals ein kleines Haus in der Nassestraße, direkt gegenüber der Mensa der Universität. Dort hatte der Generalsekretär Bruno Heck sein Büro. Der Bundesgeschäftsführer war Konrad Kraske, und auch der Pressesprecher hatte dort sein Büro – jeweils mit zwei oder drei Mitarbeitern. Mehr Personal gab es nicht. Auch die SPD war in dieser Zeit nicht viel größer aufgestellt. Alles befand sich noch im Aufbau.
Es war die Zeit, in der mobile Kommunikation gerade erst begann. Wenn wir Bruno Heck unterwegs erreichen wollten, mussten wir wissen, wo er sich aufhielt. Die Post musste informiert werden, in welchem Distrikt er gesucht werden sollte, und so konnte ein Anruf vermittelt werden.
Mit der Vergabe der Olympischen Spiele 1972 nach München rückte der Sport erstmals stärker in den Fokus der Politik. Der Bund stellte erhebliche Finanzmittel bereit, um die Spiele abzusichern. Bis dahin spielte Sportpolitik kaum eine Rolle. Ich selbst war zu dieser Zeit bereits verbandlich aktiv und im Landessportbund engagiert. Als Sportabzeichen-Obmann im Kreissportbund Geldern verlieh ich meinem ehemaligen Sportlehrer – der bei den Olympischen Spielen 1936 im Turnen zur Nationalmannschaft gehört hatte – das Sportabzeichen. Durch meine Arbeit im Kreissportbund Geldern hatte ich erreicht, dass die Vergabe von Sportabzeichen nicht mehr zentral über Duisburg erfolgen musste, sondern direkt durch die Kreissportbünde.
In dieser Zeit gab es einen Sportausschuss und einen Sportbeirat, dessen Vorsitzender Manfred Wörner war – der spätere Verteidigungsminister. Er wollte ein Sportprogramm entwickeln. Dr. Kraske, der Vorsitzende im Sportausschuss, sprach mich darauf an: „Probst, Sie haben doch Bezug zum Sport?“ Ich bejahte, und er meinte: „Dann fangen Sie mal an zu schreiben.“ So entstand das erste Sportprogramm der CDU in den Jahren 1969 bis 1971.
Vor der Einrichtung des Sportausschusses gab es in der CDU keine organisierte Sportpolitik. Die SPD hatte mit Friedel Schirmer – einem ehemaligen Zehnkämpfer und Zehnkampftrainer, der auch Bundestagsabgeordneter war – bereits eine prominente Figur im Sportbereich.
Mit den Olympischen Spielen in München wurde klar: Deutschland musste sportlich aufholen. Die politische und sportliche Konkurrenz zwischen Ost und West war bereits in vollem Gange. Wolfgang Schäuble brachte es später in einer Rede auf den Punkt: „Besser sie rennen gegeneinander, als dass sie aufeinander schießen.“
Es zeigte sich, dass immer mehr Personen aus dem Sportbereich der CDU nahestanden. Daraus entstand ein Netzwerk aus prominenten und weniger prominenten Persönlichkeiten – aus Verbänden, aus der Wissenschaft und aus dem aktiven Leistungssport. Die Universität Mainz spielte eine besondere Rolle, mit Experten wie Manfred Letzelter, Michael Sauer und Ingrid Mickler-Becker. Sie bildeten den Kern eines Spitzensportkreises.
Gemeinsam wurde überlegt: Was muss verbessert werden? Wie kann der westdeutsche Sport im Wettbewerb mit der DDR bestehen? Dabei rückte nicht nur der Leistungssport in den Fokus, sondern auch der Breitensport und der Schulsport gewannen zunehmend an Bedeutung.“
„Es gab Unterschiede in den Strukturen. Es gab Unterschiede in den Aktivitäten. Die waren auch zum Teil, wie soll ich sagen, situationsbedingt oder traditionsbedingt. Es gab sehr früh Kreissportbünde, die vom Kreis oder dem Sportamt finanziert wurden. Zum Teil gab es sogar Personalunionen zwischen der Geschäftsführung des Kreissportbundes und der Kreisverwaltung.
Der Rhein-Sieg-Kreis ist ein Beispiel, bei den Stadtsportbünden war das so in Ostwestfalen, Essen und Hamm. Dort funktionierte das sehr stark. Gar nicht funktionierte das in Köln. Da gab es eine Rivalität: Der Stadtsportbund Köln hat lange Zeit nur auf dem Papier bestanden, weil das Sportamt so stark war. Ähnlich war das in Bonn. Dort nahm das Sportamt die Interessen der Vereine wahr, sodass die Vereine sagten: ‚Augenblick mal, was brauchen wir da noch eine Organisation? Wir kriegen doch alles, was wir brauchen.‘
Ja, und das war also in Nordrhein-Westfalen sehr differenziert. Da ein bestimmtes Bewusstsein überall reinzubringen, das war dann die Phase, in der ich aktiv wurde.
Mein Vater hatte ein gutes Verhältnis zu Willy Weyer, und ich dann auch. Irgendwo gibt es auch ein Zitat von Willy Weyer. Als ich dann Vorsitzender der Stadt- und Kreissportbünde im Landessportbund wurde, da sagte er: ‚Der kommt aus einem guten Haus, der macht das richtig.‘ Das Zitat haben Sie irgendwo in den Unterlagen.
Der Landessportbund hat bis dahin ja keine eigene Sportpolitik gemacht, sondern er fing unter Weyer an, eigene Programme zu entwickeln – im Bereich Breitensport und fachsportübergreifend. Zum Beispiel die Sache mit der Übungsleiterausbildung. Da haben sich die Verbände erst gegen gewehrt. Aber dann fing der Landessportbund an, eigene Breitensportprogramme zu machen.
Und im Präsidium gab es dann immer wieder so eine Situation. Das hört sich jetzt wieder blöd an, aber der Weyer guckte mich dann an und sagte: ‚Walter, Sie machen das.‘ Und dann habe ich das gemacht – mit vier, fünf, sechs Stadt- und Kreissportbünden, von denen ich wusste, dass sie das konnten.
Ich habe dann gefragt: ‚Schaffen wir das?‘ Und da waren es vor allem Essen, Bielefeld und Hamm, die sehr stark waren. Düsseldorf war auch stark. Kleve kam dann nach der Gebietsreform dazu, weil das ja mein eigener Kreis war. Krefeld war nicht so stark, im Regierungsbezirk Düsseldorf war das insgesamt etwas schwieriger.
Das waren erstmal die Städte. Bei den Kreisen war das alles anders, weil sie immer noch die kommunale Konkurrenz hatten – zwischen den 20 Städten in einem Kreis. Ehe dann der Kreis überhaupt in der Lage war, bezogen auf die Kommunen etwas zu initiieren, das war ein schwieriger Prozess. Denn dann wurde es wieder kommunal übergreifend, und die Kommunen waren selbstbewusst. Und deswegen kam es darauf an, einen Kreissportbund selbstbewusst zu machen, damit er gegenüber den einzelnen Gemeinden auftreten konnte.“
„Nordrhein-Westfalen bekam in Anführungsstrichen als ‚Patenland‘ Brandenburg zugewiesen. Zuvor waren wir bereits in Sachsen sehr aktiv gewesen. Natürlich mussten wir uns erst einmal mit den dortigen Sportstrukturen vertraut machen. Also haben wir Beratungen durchgeführt und den Austausch über unsere eigenen Strukturen gesucht. Dabei stellten wir frühzeitig fest, dass die ostdeutschen Strukturen – insbesondere im Leistungssport – viel besser aufgestellt waren als unsere.
Dann kam immer wieder die Frage auf: Wer kann von wem was lernen? Diese Situation war in Brandenburg für Nordrhein-Westfalen ähnlich wie zuvor in Sachsen – und letztlich für viele andere Landessportbünde und Bundesländer auch. Was am Ende herausgekommen ist, wissen Sie: ein Mischmasch aus ost- und westdeutschen Strukturen.
Ich sage: Hätten wir vom DDR-System im Sport mehr übernommen – natürlich ohne die problematischen Begleiterscheinungen –, dann stünde der Sport heute, sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport, wesentlich besser da. Aber das wollten wir nicht. Ich habe das schon angedeutet – mit all den Hintergründen, Konsequenzen und Überlegungen.
Was ja wirklich so weit ging, dass der Sportausschuss im Bundestag heute praktisch keine Rolle mehr spielt. Wo findet denn noch ein ernsthaftes Gespräch, eine Diskussion oder eine Erklärung des Vorsitzenden des Sportausschusses statt? Wer weiß heute überhaupt noch, wer Vorsitzender des Sportausschusses ist?
Früher, bis 1990, war Sportpolitik ein fester Bestandteil der politischen Debatten. Heute findet das in dieser Form nicht mehr statt. Und es müsste dringend wieder aktiviert werden! Aber da stellt sich die Frage: Wer kann das eigentlich noch aktivieren?
Ich will noch einmal zurückblicken. Ich wurde Vizepräsident des Landessportbundes – allerdings nicht ohne Hürden. Willi Weyer war seit zwei Jahren tot. Ich wollte kandidieren, doch meine Kandidatur wurde erst einmal abgelehnt. Begründung: ‚Du bist ein Mann der Verbände, der Stadt- und Kreissportbünde. Und die haben im Präsidium nichts zu suchen.‘
Dann bin ich zu Egidius Braun gegangen und habe ihm meinen Schiedsrichterausweis gezeigt. Er schaute mich an und sagte: ‚Sie sind doch einer von uns. Sie werden gewählt.‘
Und tatsächlich – ich wurde fast einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Damit übernahm ich automatisch den Vorsitz im Bildungswerk des Landessportbundes. Das war damals so in der Satzung verankert: Der Vorsitzende des Bildungswerks muss ein Mitglied des Präsidiums sein.
Da ich federführend daran mitgearbeitet hatte, das Bildungswerk auf den Weg zu bringen, war es nur folgerichtig, dass ich es dann auch leitete – bis 1993, als ich schließlich wechselte.“
Werner Stürmann war als Nachfolger von Johannes Eulering eine starke Persönlichkeit. Er setzte seine eigenen Akzente, doch letztlich blieb der Landessportbund ein ausführendes Organ – und das ist er auch heute noch. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Landesregierung mittlerweile aktiver in die Sportpolitik eingreift.
Die aktuelle Staatssekretärin, Frau Milz, ist überall präsent. Sie verteilt die Fördergelder und betont dabei stets: ‚Wir, die Landesregierung.‘ Doch sie ist weder Mitglied des Präsidiums noch kooptiert – das hat man bewusst geändert.
Schon Anfang 1993 hatte der Landessportbund NRW etwa 350 Mitarbeiter. Als ich aufhörte, hatten wir das Ziel, Personal abzubauen. Doch heute zählt der LSB über 500 Mitarbeiter. Die Begründung: Die Landesregierung überträgt dem Landessportbund immer mehr Aufgaben und stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, während der LSB die Umsetzung übernimmt. Dafür braucht er Personal.
Ein Mitarbeiter aus der Sportabteilung des Landes sagte mir einmal: ‚Wir leisten uns den Landessportbund.‘ Das bedeutet: Das Land finanziert den LSB, setzt gemeinsam mit ihm Programme auf und überlässt ihm die Umsetzung. Aber die politische Außendarstellung – das Verkaufen der Maßnahmen – übernimmt die Landesregierung selbst. Das sieht man aktuell deutlich an Frau Milz.
Einen echten Konflikt mit der Landesregierung hatte ich nie. Es gab zwar Dissonanzen mit Michael Vesper, weil er den LSB noch stärker auf eine rein ausführende Rolle reduzieren wollte. Er wollte uns nicht aktiv mitentscheiden lassen. Doch ein offener Streit blieb aus.
Die letzte Ministerpräsidentin sagte zu mir zum Abschied: ‚Danke.‘ Das zeigt, dass die Zusammenarbeit im Großen und Ganzen funktionierte.
Unterschiede zwischen SPD und CDU in der Sportpolitik gab es kaum. Jürgen Rüttgers entdeckte während seiner Amtszeit wieder die Bedeutung des Sports und war offen für Gespräche. Es gab keine harten Kontroversen, weil seine Regierung uns als Gesprächspartner frühzeitig einbezog.
Eine große Veränderung während meiner Zeit war die zunehmende Anerkennung des LSB als führende Instanz in überfachlichen Fragen. Während sich die Fachverbände wieder stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrierten, deckte der Landessportbund die übergeordneten Themen ab.
Diese Entwicklung wurde von den großen Sportverbänden unterstützt: Die Leichtathleten waren dabei. Die Fußballer waren dabei. Die Turner waren dabei. Diese Verbände hatten eine enorme Strahlkraft. Kleinere Verbände, wie der Badminton-Verband, sagten oft: ‚Wenn ihr das wollt, dann macht das.‘ Der aufstrebende Tennisverband hatte zwar viele Mitglieder, aber eine andere Struktur. Sie sagten: ‚Wir machen mit oder sagen zumindest nicht Nein. Aber ob wir das über unsere Vereine umsetzen können, ist eine andere Frage.‘
Ein Turn- oder Fußballverband hatte in dieser Hinsicht ganz andere Möglichkeiten. Letztlich haben wir das frühere Gegeneinander zwischen Landessportbund und Fachverbänden abgebaut. Wir haben eine Einheit gebildet und den Landessportbund in seiner Rolle gestärkt.“