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Autor: Niklas Hack

Yalcin Özer

Yalcin Özer

Yalcin Özer

*1942
Sportlehrer und Olympiaenthusiast

Born to be wild – about the Olympics! Zweimal reiste der Bonner Sportlehrer Yalcin Özer mit dem Motorrad zu den Olympischen Spielen, die er auch mit seinen Schülern in Sydney besuchte. 1965 erfüllte sich der Turner anatolischer Herkunft seinen Traum vom Sportstudium in Köln.

Kurzbiografie

  • Geboren 1942 in Kayseri (Türkei)
  • 1962 Weltmeisterschaftsteilnahme in Prag im Gerätturnen für die Türkei
  • 1958-1964 vierzehnfacher türkischer Gerätturnmeister (Mehrkampf und Einzel)
  • 1965-1969 Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln
  • Ab 1969 Sportlehrer am Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn
  • 1993 Gründung des Projekts „Sydney 2000“ zwecks Durchführung einer Studienfahrt mit 40 Schülern zu den Olympischen Spielen 2000 in Sydney 
  • 1996 Betreuung einer Jugendgruppe der Deutschen Olympischen Gesellschaft bei den Olympischen Spielen in Atlanta
  • 2000 Gründung und Vorsitz des „Vereins zur Unterstützung der Initiative, Bewerbung und Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012 in NRW e. V
  • 2004 Reise mit dem Motorrad von Köln nach Athen zu den Olympischen Spielen
  • 2008 Reise mit dem Motorrad von Köln nach Peking zu den Olympischen Spielen
  • Seit Juni 2013 Olympiabotschafter Olympiastützpunkt Rheinland

Yalcin Özer über …

  • … seinen Weg zum Sportstudium in Köln

    „Nach den Olympischen Spielen in Rom 1960 hatte ich immer noch Kontakt zu Helmut Bantz, denn ich wollte unbedingt an der Deutschen Sporthochschule studieren. Ich habe in der Türkei sogar nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre studiert. Das hat mir auch später an der Sporthochschule geholfen. Das Abitur in der Türkei ist nach elf Jahre abgeschlossen, in Deutschland waren es 13 Jahre. Das heißt, es fehlten mir zwei Jahre. Da ich in meinem Betriebswirtschaftsstudium auch Prüfungen gemacht hatte und vier bis fünf Semester studiert habe, galt ich als Studienbewerber, obwohl mein Abitur ungültig war, konnte so ich voll immatrikuliert werden.
    Und dann gab es diesen herrlichen Menschen an der Deutschen Sporthochschule – van der Schoot. Er hat dafür gesorgt, dass ich ein Stipendium über 150 Mark im Monat bekommen habe. Ich durfte auch sehr lange im Wohnheim leben, bis ich ein Zimmer auf der Aachener Straße fand. Jedes Mal beim Vorbeifahren gucke ich mir die Wohnung an, es ist sehr nostalgisch.
    Um zu entscheiden, dass ich nach Köln gehe, brauchte ich erst ein Gespräch mit meiner Mama. Ich sprach in der Küche in Ankara mit meiner Mutter. Ich sagte: ‚Mama, ich bin vierzehnfacher türkischer Meister, ich habe zwei Mal die türkische Fahne auf der Brust getragen, einmal 1960 in Rom und 1962 bei der Turn-Weltmeisterschaft in Prag, aber ich habe keinen Cent in der Tasche.‘ Mama sagte: ‚Wenn ich etwas hätte, dann würde ich es dir geben.‘ Ich sagte: ‚Mama, du hast auch nichts! Ich bitte dich um deine Erlaubnis, um gehen zu dürfen.‘
    Ich hatte zwei Geschwister, ich war der einzige Männliche. Also in der Regel bleibt der junge Mann im Orient zu Hause. Ich sagte: ‚Mama, ich will nach Köln.‘ ‚Aber was willst du denn in Köln? Du kannst kein Wort Almanca, du hast keinen Cent in der Tasche.‘ Ich sagte: ‚Mama ja, aber lass mich bitte gehen.‘
    Und dann kam ich mit dem Gastarbeiterzug. 170 Mark habe ich damals für die Fahrt mit der Lokomotive bezahlt. Ich kam in Köln am 19. Juni 1965 an.
    Das Geld für die Fahrt bekam ich von meinen Freunden und Bekannten. Jeder hat etwas getan und gesponsert. Aber als ich nach Köln kam, war die erste Übernachtung 70 DM ohne Frühstück, da wurde ich abgezockt.
    Aber meine Rettung war immer wieder Halle 2, da habe ich geturnt. Ein Türke, der turnen konnte – das war eine richtige Attraktion.

    An der Sporthochschule musste ich eine harte Aufnahmeprüfung machen. Bei der der praktischen Prüfung habe ich das Herz von Kurt Wilke gewonnen, das merkte ich. Wir mussten schwimmen, in einer Zeit von 1:35 Min. Ich Schwamm in 55,6 Sekunden. Wilke fragte: ‚Bist du Schwimmer?‘ ‚Nein, ich mache Gymnastik.‘ Dann gab es den Sprung vom Dreimeterbrett. Ich bin auf den Zehnmeterturm und machte einen Auerbach mit einer ganzen Drehung. Der Wilke ist fast gehüpft vor Freude.
    Und dann kam der Abschluss, denn Ausländer mussten die deutsche Sprache beherrschen. Er sagte: ‚Herr Özer, machen wir es kurz. Lesen sie deutsche Zeitungen?‘ Ich sagte: ‚Ja, selbstverständlich!‘ Er fragte: ‚Was lesen Sie?‘ Ich sagte: ‚Spiegel.‘ ‚Ach, sie lesen den Spiegel? Was stand denn in der letzten Ausgabe, die Sie gelesen haben?‘ – Ich habe überhaupt nichts verstanden. Ich sagte: ‚Der Spiegel.‘ Wenn wir uns heute sehen, dann begrüßen wir uns immer noch mit ‚Spiegel‘. Ich sage dann: ‚Kurt, ich bin sogar abonniert.‘

  • … seine Verbeamtung und deutsche Staatsbürgerschaft

    „Ich bin in Bonn beim Friedrich-Ebert-Gymnasium gelandet. Aber ich musste noch den Probeunterricht bestehen, der wäre heute unvorstellbar. Da standen 70 Lehrer, schwarz angezogen mit Schlips in der Turnhalle. Ich hatte eine 9. Klasse und was habe ich gemacht? – Nur geturnt! Das werde ich nie vergessen. Mein Direktor war Herr Pöttgen, er war sehr begeistert von mir. Später war er für mich wie ein Vater. Ein oder zwei Jahre später sagte er zu mir: ‚Herr Özer, ich muss sie verbeamten.‘ Denn in meinem Vertrag stand immer noch, dass ich die Stelle verlassen muss, sobald ein vollwertiger Sportlehrer kommt. Und schließlich hat Herr Pöttgen mich verbeamten lassen.
    Aber eines Tages kam Herr Pöttgen in die Turnhalle. Er sagte: ‚Herr Özer, Sie lassen alles hier stehen und liegen. Sie müssen sofort nach Düsseldorf in das Kultusministerium.‘
    Ich sagte: ‚Wieso? Kann ich nicht morgen?‘ ‚Nein, sie gehen jetzt, man erwartet sie! Gehen Sie sofort.‘
    Angekommen im Kultusministerium sagte man mir: ‚Sie sind Herr Özer? Was wir jetzt besprechen, das dürfen sie nur ihrer Frau erzählen, sonst niemandem, versprechen sie es mir.‘ Ich fragte: ‚Was ist?‘ Er sagte: ‚Herr Özer, wir haben Sie zur Anstellung verbeamtet – aber sie haben eine türkische Staatsangehörigkeit! Sie werden überall zum Titelbild – Türke wird verbeamtet. Sie müssen sofort die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen. Ich bitte Sie!‘
    Dann ging ich zum Einwohnermeldeamt und bekam einen Stapel Papiere. Die musste ich dann Punkt für Punkt bearbeiten. Was glauben Sie, wie schwer es ist, ein deutscher Staatsbürger zu werden?“

  • … die Schülerreise zu den Olympischen Spielen 2000 in Sydney

    „Im Jahr 2000 sollte Istanbul Olympia-Gastgeber sein. Aber dann hat Istanbul verloren und die Spiele gingen nach Sydney in Australien. Ich sprach mit meinen Schülern und sagte: ‚Ich hatte so sehr geplant, mit euch zu den Olympischen Spielen nach Istanbul zu fahren. Aber sie wurden leider nach Australien vergeben.‘
    Und dann sagt ein Junge, der heißt Thomas, ich habe übrigens immer noch Kontakt zu ihm, er ist mittlerweile auch 45 Jahre alt: ‚Wo liegt das Problem, Herr Özer? Dann fahren wir nach Sydney!‘ Dann hat es für mich ‚peng‘ gemacht. Daraufhin habe ich von 1993 bis 2000 dafür gearbeitet, mit der Klasse nach Sydney zu reisen. Bonn war ja lange Zeit die Hauptstadt und nur wenige Hundert Meter von meiner Schule entfernt war die Australische Botschaft.
    Im Bonner Generalanzeiger standen öfters Berichte. Ich habe eine Menge organisiert, Frühlingsfest für Sydney, Staffellauf, Fackellauf, Tanzwettbewerbe, dann sind sie auf mich aufmerksam geworden. Denn ich wurde eingeladen zur Presseabteilung von der Australischen Botschaft. Dort sagte man mir: ‚Herr Özer, Sie machen für uns Werbung! Was kann ich für Sie tun?‘ Ich sagte: ‚Haben Sie für mich einen Saal? Ich muss sonst immer Säle mieten.‘ ‚Natürlich, wir haben einen riesengroßen Saal!‘ ‚Kann ich dort etwas veranstalten?‘ ‚Natürlich, Sie können dort machen, was sie wollen!‘ Dann habe ich bestimmt zehn- oder fünfzehn Mal den Saal gemietet und Gäste eingeladen, mit einem Programm aus Bewegung und Vorführungen. Wenn man mit Herzen arbeitet, dann öffnen sich viele Wege.
    Die anderen Lehrer haben gesagt: ‚Du bist bekloppt, es ist 1993 und in sieben Jahren willst du fahren?‘ Aber ich habe mich an der Idee festgekrallt.
    Eines Tages bekam ich einen Anruf vom Direktor. Eine wohlhabende Frau möchte 5000 DM spenden, aber sie weiß nicht, wohin sie das Geld überweisen soll. Ich habe zum Direktor gesagt, das ist doch kein Problem, sie soll das Geld nicht mir überweisen, sondern dem Förderverein des Friedrich-Ebert-Gymnasiums. Das war eine Menge Geld, dann bekam ich eine Idee. Wenn wir so nach Sydney fahren, dann haben alle andere Kleidung an. Wir müssen einheitlich sein.“

  • … die Motorradreise zu den Olympischen Spielen in Peking 2008

    „Ich wollte mit meinem Freund, der auch das gleiche Motorrad hat wie ich, um die Welt fahren. Meine Frau war dagegen, meine Söhne waren dagegen, meine Tochter war dagegen – alle waren dagegen. Meine Frau sagte: ‚Das erlaube ich dir einfach nicht. Was soll ich denn hier alleine machen?‘ Ich sagte: ‚Na, dann komm doch mit.‘ Natürlich kam sie nicht mit. Ich habe meine Frau noch nie mit auf dem Motorrad gehabt. Im Grunde genommen hat nie jemand hinter mir gesessen, weil die Verantwortung zu groß ist.
    Und dann der Freund hat mir gesagt: ‚Pass auf, lass das mit der einjährigen Weltreise.‘ Er hatte eine tolle Idee. Du bist Olympionike, Olympia 2008 in Peking, dann fahren wir dort hin. Ich sagte: ‚Machen wir!‘ Und meine Frau war einverstanden und hat mir ihren Segen gegeben. Mit diesem Motorrad war ich in Peking im Deutschen Haus auf der Bühne. Der Chef des Deutschen Hauses fragte: ‚Ihr seid mit dem Motorrad gekommen? Wo steht das?‘ ‚Hier, vor deinem Haus.‘ ‚Zeig mal!‘ ‚Das gibt es doch nicht!‘ Und dann durfte das Motorrad in das Deutsche Haus rein. Dort war es natürlich gut, es gab Verpflegung und alles kostenlos – das Motorrad war meine Visitenkarte.“

Turnanfänge an der türkischen Militärakademie

Ein Sprachhürdensprung zum Studentenjob

Studium im ‘Paradies’

‘Er hasste mich!’ Anekdoten zu Hennes Weisweiler

Tête à Tête mit Kanzler und Präsident


Hier finden Sie in Kürze das vollständige Interview im PDF-Format:

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Walter Oberste

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Walter Oberste

*1933
Olympiateilnehmer und mehrfacher bundesdeutscher Meister im 400-Meter-Lauf

Der promovierte Wissenschaftler und langjährige Akademische Oberrat erzielte bei den Olympischen Spielen 1960 den vierten Platz mit der 4x 400-m-Staffel. Nach seiner aktiven Karriere beim OSV Hörde fungierte er als Sprinttrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Kurzbiografie

  • Geboren 1933 in (Schwerte-)Westhofen
  • Studium der Fächer Geografie, Sport und Theologie an der Universität Marburg
  • 1956 Olympia-Teilnahme in Melbourne (Platz 4 über 4×400 Meter)
  • 1956-1959 Bundesdeutscher Meister über 4x400m (OSV Hörde)
  • 1957 und 1959 jeweils Universiade-Sieger über 4x400m
  • Weltrekord über 4x400m für Vereinsstaffeln (OSV Hörde)
  • 1966-1996 Akademischer Oberrat im Fachbereich Sportwissenschaft der Universität Münster
  • 1968-1972 Sprinttrainer der Männerauswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes
  • 1978 Promotion an der Universität Heidelberg

Walter Oberste über …

  • … Kriegsjahre im Ruhrgebiet

    Es war schon etwas Besonderes, als wir zum Gymnasium kamen und wir hatten keine Lehrmittel. Und wir hatten keine Stühle, saßen auf dem Boden. Und zu schreiben hatten wir kaum etwas. Die Grammatik, die wurde an die Tafel geschrieben, die musste man abschreiben. Und deswegen haben wir die dann auch besonders gut gelernt. Und es war Schichtunterricht. Die Mädchen, es waren ja keine gemischten Schulen, im Wechsel mit den Jungs vormittags und nachmittags. Da gab es natürlich dann einige Probleme. Im Winter haben wir mit den Mänteln und mit dicken Jacken dagesessen, weil die Heizung lief damals auch nicht. Was ich in guter Erinnerung habe, das war durch die Care-Pakete das Mittagessen. Und das war schon gut. Wir hatten ja nicht viel, und dann war das Mittagessen, das in der Schule ausgegeben wurde, für uns schon einmal ganz wichtig.
    Eine alte Turnhalle hatten wir am Gymnasium, die haben wir aber nicht so häufig gesehen. Wir haben vor allen Dingen draußen unseren Sport gemacht, vor allen Dingen Fußball und Handball gespielt und ein bisschen Leichtathletik gemacht. Ich weiß noch, ich muss in der Quinta gewesen sein, da habe ich mir eine Verletzung zugezogen. Die Weitsprunggrube, die war einfach ausgehoben, da war ein bisschen Lehm eingelassen und da sollten wir nacheinander reinspringen. Aber ich bin drüber gesprungen über die Grube und dann zurückgefallen mit dem Rücken auf die Kante, und das hat sehr wehgetan. Und danach hat man mich erst mal verarzten müssen. Ich habe später noch damit Schwierigkeiten gehabt. Aber durch entsprechendes Rückentraining habe ich das wieder in den Griff gekriegt.
    In der Schule waren wir sehr gute Bannerkämpfer. In Westfalen gab es den Bannerwettkampf unter den Gymnasien und unsere Schule hat den gewonnen, da war ich auch mit daran beteiligt. Es war allerdings eine Kombination von Turnübungen und Leichtathletik, und im Turnen war ich höchstens Durchschnitt. Mit meinen langen Beinen war das nicht so ganz einfach. Dafür war ich in der Leichtathletik etwas besser. Habe damals in Dortmund in dem Fußballstadion, heute gibt es das nicht mehr, die 100-Meter gewonnen und auch für unsere Schule auch die 4×100-Meter-Staffel.“

  • … Schulalltag nach dem 2. Weltkrieg

    “Es war schon etwas Besonderes, als wir zum Gymnasium kamen und wir hatten keine Lehrmittel. Und wir hatten keine Stühle, saßen auf dem Boden. Und zu schreiben hatten wir kaum etwas. Die Grammatik, die wurde an die Tafel geschrieben, die musste man abschreiben. Und deswegen haben wir die dann auch besonders gut gelernt. Und es war Schichtunterricht. Die Mädchen, es waren ja keine gemischten Schulen, im Wechsel mit den Jungs vormittags und nachmittags. Da gab es natürlich dann einige Probleme. Im Winter haben wir mit den Mänteln und mit dicken Jacken dagesessen, weil die Heizung lief damals auch nicht. Was ich in guter Erinnerung habe, das war durch die Care-Pakete das Mittagessen. Und das war schon gut. Wir hatten ja nicht viel, und dann war das Mittagessen, das in der Schule ausgegeben wurde, für uns schon einmal ganz wichtig.
    Eine alte Turnhalle hatten wir am Gymnasium, die haben wir aber nicht so häufig gesehen. Wir haben vor allen Dingen draußen unseren Sport gemacht, vor allen Dingen Fußball und Handball gespielt und ein bisschen Leichtathletik gemacht. Ich weiß noch, ich muss in der Quinta gewesen sein, da habe ich mir eine Verletzung zugezogen. Die Weitsprunggrube, die war einfach ausgehoben, da war ein bisschen Lehm eingelassen und da sollten wir nacheinander reinspringen. Aber ich bin drüber gesprungen über die Grube und dann zurückgefallen mit dem Rücken auf die Kante, und das hat sehr wehgetan. Und danach hat man mich erst mal verarzten müssen. Ich habe später noch damit Schwierigkeiten gehabt. Aber durch entsprechendes Rückentraining habe ich das wieder in den Griff gekriegt.
    In der Schule waren wir sehr gute Bannerkämpfer. In Westfalen gab es den Bannerwettkampf unter den Gymnasien und unsere Schule hat den gewonnen, da war ich auch mit daran beteiligt. Es war allerdings eine Kombination von Turnübungen und Leichtathletik, und im Turnen war ich höchstens Durchschnitt. Mit meinen langen Beinen war das nicht so ganz einfach. Dafür war ich in der Leichtathletik etwas besser. Habe damals in Dortmund in dem Fußballstadion, heute gibt es das nicht mehr, die 100-Meter gewonnen und auch für unsere Schule auch die 4×100-Meter-Staffel.“

  • … Wechsel zum 400-Meter-Lauf

    „Ich weiß noch, dass der damalige Sportwart des Leichtathletik-Verbandes, Pollmanns hier aus Duisburg, zu mir kam und sagte: ‚Du machst das sehr gut. Aber du musst noch viel konzentrierter sein!‘ Ich hatte ja nun keine Ahnung und wurde zum Länderkampf gegen die Schweiz in Karlsruhe eingeladen. Und zwei Deutsche, der Karl-Friedrich Haas und ich, wir rannten los. Nach 300 Metern denke ich: Wo bleibt der denn? – Der war eigentlich besser als ich. Dann habe ich mich umgedreht, das ist natürlich für den Laufrhythmus gar nicht so gut. Dann habe ich hinterher richtig Ärger gekriegt. Es war für mich eine Überraschung, dass ich eigentlich gar nicht für die 100- und 200-Meter geeignet war, sondern für die 400-Meter. Und das war eigentlich einem Trainer zu verdanken, der auch hier beim ASV Köln Karriere gemacht hatte, der Heinz Schlund. Er hatte mich eingeladen, nach Menden, wo er wohnte. Und da sagt er zu mir: ‚Du sollst mal im Training 400-Meter laufen.‘ Ich war ja 100- und 200-Meter-Läufer. Ich sage: ‚400-Meter, einmal um die Bahn rum, habe ich eigentlich noch nie gemacht.‘ Er sagt: ‚Los, mach mal!‘ Ich bin gelaufen und das war so ein wildes Gelände, da stand so kleines Häuschen nach 200 Metern, als ich da vorbeikam, dachte ich: Eigentlich möchte ich aufhören. Ich werde ja müde, das kenne ich ja noch gar nicht. Bei 300 Metern habe ich aufgehört. Da kommt er zu mir und fragte: ‚Warum hast du aufgehört?‘ ‚Ich bin doch müde!‘ Sage ich. ‚Nein!‘ Sagt er: ‚Bei 400-Meter, musst du die letzten hundert Meter auf die Zähne beißen und musst richtig alles rausholen.‘ Das war dann neu. Aber die Umstellung gelang eigentlich relativ schnell.
    Im Olympiajahr 1956 sollten die Deutschen Meisterschaften in Berlin die Qualifikation sein. Da kam ich als Nobody und habe mich von Lauf zu Lauf, das war ja damals Vorläufe, Zwischenläufe und Endläufe gesteigert. Ich bin dann auf dem zweiten Platz hinter dem Karl-Friedrich Haas gelandet, mit 47,03 Sekunden. Das war für mich unglaublich. Da habe ich zum ersten Mal gespürt, was es heißt, wirklich zu kämpfen. Das habe ich da gelernt.“

  • … Erinnerungen um Melbourne 1956

    „Meine Erinnerungen an Melbourne, das muss ich vorab sagen, sind nicht besonders positiv vom Sportlichen her gesehen. Die Qualifikation waren die Deutschen Meisterschaften 1956 in Berlin. Da wurde ich Zweiter über 400 Meter hinter Karl-Friedrich Haas. Und das war natürlich eine tolle Sache, wie wir da auf dem Siegertreppchen standen. Und der Doktor Danz, der damalige DLV-Präsident sagte: ‚Da haben wir ja jetzt die Mannschaft für Melbourne ja jetzt zusammen.‘ Ich dachte: Wie ist das? Ich bin aus allen Wolken gefallen.
    Wir wurden anschließend noch vermessen für die Einkleidung und so weiter. Da waren noch einige Länderkämpfe zu bestehen, da musste man zeigen, dass man auch wirklich dazugehörte. Das war dann Melbourne. Wir sind zusammen, ich glaube, die Schwimmer waren mit uns dabei, mit einer DC-4 geflogen, mit einigen Unterbrechungen, und es war furchtbar laut. Wir sind dann richtig geschafft in Melbourne angekommen. Und das war auch für uns eine Erfahrung, die richtig wehgetan hat, weil der damalige Trainer Woldemar Gerschler, war ein weltbekannter Trainer für die Mittelstreckler. So muss man sich vorstellen, das war der einzige Trainer für die deutschen Läufer. Von 100-Meter bis Marathon. Gerschler hatte von Sprint keine Ahnung. Er hatte zusammen mit Professor Reindell in Freiburg das Intervalltraining verbessert und hat damit viele Erfolge gehabt. Aber die Übertragung auf die 400-Meter, das war mir völlig unbekannt. Und da muss ich eine Geschichte erzählen, die mir noch in ganz schmerzhafter Erinnerung ist.
    Nach der Meisterschaft in Berlin sagte Gerschler zu mir: ‚So, jetzt kommen Sie erst mal nach Freiburg und dann wollen wir mal sehen, was im Training alles noch zu verbessern ist.‘ Und dann hat er mich auf die Laufbahn gestellt. Er war damals Institutsdirektor in Freiburg. Er hat gesagt: ‚So, jetzt laufen sie mal so oft 200-Meter wie es geht, mit 200-Meter Gehpausen.‘ Da habe ich das, glaube ich, zehnmal geschafft und Zeiten so zwischen 23 und 24 Sekunden. Da hat er gesagt: So einen schlechten Mann hätte er da noch nicht gehabt. Ich müsste also viel mehr trainieren für die ganze Woche nur Intervalltraining. Die einzigen Unterschiede waren die Laufstrecken: 150-, 200-, 250-, 300-Meter und dann viele Wiederholungen. Die Folge davon war, dass ich danach im 400-Meter-Lauf eine der schlechtesten Leistungen seit langer Zeit hatte. Ich war durch das Training völlig neben der Spur. Und meine Philosophie: Es muss Spaß machen. Die war auch dahin.
    Wir kommen also in Melbourne an und das Erste, was Gerschler machte: Wir mussten trainieren auf einer knallharten Aschenbahn mit Spikes. Und was machte er? Intervalltraining! Ja, und das steht leider in diesem Spiegel-Artikel, der mich damals sehr geärgert hat, also völlig falsch drin. Wir haben uns nicht geweigert, dieses Training zu machen. Wir waren fünf Personen, vier aus Westdeutschland und einer aus Ostdeutschland.
    Wir waren natürlich nach Melbourne gefahren, mit großen Hoffnungen. Und zwar hatten wir in der vorolympischen Zeit in London die Briten geschlagen. Die waren damals in Europa mitführend über 4×440-Yards. Wir dachten: Die Amerikaner können wir nicht, aber die Briten schlagen wir. Wir waren eigentlich Medaillenkandidaten, und das war eine richtig riesige Enttäuschung, dass es nicht dazu gekommen ist. Wir waren innerhalb kurzer Zeit dann nur noch zu viert, weil der Mann aus Rostock aus Verletzungsgründen nicht mehr machen konnte. Und dann hatten wir plötzlich eine ganz andere Situation. Es war keine Auswahl mehr da, die mussten uns nehmen. Aber das war schlimm, weil wir durch die durch den harten Boden bedingt, und wir sind mit Spikes gelaufen, haben wir uns eine Knochenhautreizung zugezogen. Alle drei: Manfred Poerschke, Jürgen Kühl und ich. Und was macht man mit einer Knochenhautreizung? Das lässt sich medizinisch kaum behandeln, außer mit Ruhe. Das war damals so. Aber das hat man uns von der Presse her richtig übel genommen. Und ich habe dann auch einiges der Presse gesagt, dass es uns gar nicht gut geht und dass wir traurig sind, dass wir nicht trainieren können. Und die haben uns das dann richtig übel genommen. Dann hat er eine von der Redaktion des Spiegels, hat dann einen Artikel geschrieben. Ich hätte ihn damals verklagen sollen, aber ich habe gedacht: Ach, was solls?
    Der vierte Platz war wie gesagt eine Enttäuschung. Und das führte dazu, dass ja die Leichtathletik-Leiter mit uns dann auch gar nicht mehr so richtig sprechen wollten, weil sie der Meinung waren, wir hätten uns in der Vorbereitung nicht gut verhalten. Tja, das war Melbourne.“

  • … seine wissenschaftlichen Tätigkeiten in Münster

    „Mein Schwerpunkt war natürlich Leichtathletik. Ich habe auch noch Ballspiele, Fußball, Volleyball und Handball unterrichtet, aber nicht so intensiv. In wissenschaftlicher Hinsicht hat mich vor allen Dingen die Hochleistungs-Leichtathletik interessiert. Was kann man machen, um besser zu werden? Da haben wir dann auch einige Untersuchungen gemacht, vor allen Dingen in Bezug auf Krafttraining. Und da hat damals das Dehntraining bei uns auch eine Rolle gespielt. Da haben wir auch ganz interessante Untersuchungsergebnisse erzielt. Wenngleich ich sagen muss, im Nachhinein ist das eigentlich durch die Praxis widerlegt worden. Ich kann das mal sagen. Ich hatte festgestellt, dass bei den Sprintern die ischiocrurale Muskulatur verkürzt war. Wenn ich den Manfred Germar sehe, wenn wir im Training Rumpfbeugen machten, der kam nicht mit den Fingerspitzen auf den Boden. Bei uns war das anders. Da habe ich ihm gesagt: ‚Du musst ein bisschen mehr trainieren.‘ Nein, der konnte bloß so schnell laufen, weil die Ischiocruralen an der Fortbewegung mit beteiligt sind. Aber das wussten wir damals noch nicht. Und das hat uns damals also wie viel Kraft und viel Zeit gekostet. Aber ich bin dann ziemlich schnell von der Leistungsmethodik und von der Trainingslehre für Leistungssport weggegangen zum Gesundheitssport. Das hat mich bis zum Ende meiner wissenschaftlichen Laufbahn interessiert.
    Ich bin auch beteiligt an der Gründung eines Vereins, der sehr erfolgreich ist für Gesundheitssport und Sporttherapie. Der Verein ist heute noch sehr aktiv tätig und zeichnet sich vor allen Dingen dadurch aus, dass die Lehrkräfte besonders gut ausgebildet sind.“

  • … die Hegemonie des Fußballs im Ruhrgebiet und fragwürdiges Jugendtraining

    „Ich meine, dass die Hegemonie des Fußballs besonders stark hervorzuheben ist. Ich bin selbst also ganz begeisterter Fußballer gewesen, bin es heute noch – meine Frau übrigens auch. Wir sind BVB-Fans. Wir sind also ganz interessiert, wenn der BVB spielt. Wir haben auch Sky und gucken uns die Spieler alle an. Ich befürchte, dass neben dem Fußball die anderen Sportarten, so sehe ich das, Schwierigkeiten haben zu bestehen. Vor allen Dingen, weil da eben auch nicht die entsprechenden Gelder vorhanden sind. Ich kann das von Handball aus gar nicht sagen. Ich weiß, dass die Dortmunder auch eine sehr gute Bundesliga-Frauenmannschaft haben, weil da ein guter Sponsor dahinter ist. Aber ansonsten befürchte ich, dass hier im Ruhrgebiet also die Breite der Sportarten nicht mehr so gegeben ist, wie das früher der Fall gewesen ist. Ich weiß vom Handball, das ist ja nun ein bisschen mehr nach Ostwestfalen abgezogen und spielt hier im Ruhrgebiet nicht die Rolle, die man eventuell sonst in Deutschland auch in Süddeutschland findet. Ja, was haben wir sonst noch an hervorragenden Sportarten? Ich könnte kaum etwas nennen.
    Es ist zu befürchten, dass es nicht besser wird. Ich habe da meine eigene Meinung, denke ich mal, es ist schwierig, heute Kinder oder Jugendliche für Sportarten zu interessieren, wo man lange trainieren muss, um überhaupt zu Erfolgen zu kommen. Und diese Kontinuität und diese Intensität, die notwendig ist, um eine Entwicklung herbeizuführen, die ist heute schwer für die Jugend heran zubekommen. Ich habe eine ganz, ganz schlimme Erfahrung gemacht. Ich sage das mal jetzt im Nebensatz.
    Es kam ein Mann aus Wattenscheid, er hatte eine Tochter, die Turnerin, zehn Jahre alt, und die gehörte zur deutschen Spitzenklasse. Wattenscheid war Stützpunkt, und er kam zu mir. Das war vielleicht 1990, das weiß ich gar nicht mehr so genau. Er wollte von mir wissen, wie seine Tochter noch besser wird. Da habe ich ihm gesagt: ‚Vom Turnen habe ich wenig Ahnung.‘ Er möchte aber gerne so im Bereich Krafttraining und so weiter. Und dann habe ich ihn gebeten, er möchte doch mal ein Video machen, von der Trainingsgruppe und von einer Trainingseinheit. Und dann brachte er das Video, und dann habe ich mir das Video angeschaut und gesagt: ‚Wissen sie was? Ich bin der falsche Ansprechpartner für Sie. Das, was ich hier sehe, das halte ich fast für unglaublich!‘ Von der Trainerin wurden nur Schimpfkanonaden losgelassen und Nötigungen. ‚Wenn du die Übung jetzt nicht machst, kommst du nicht zu den nächsten Meisterschaften!‘ ‚Das soll ich unterstützen? Das ist nicht kindgemäß!‘ Da habe ich ihm gesagt: ‚Da müssen Sie sich jemand anderes suchen. Da mache ich nicht mehr mit.‘ Ich hoffe, dass das heute anders ist.“

Kindheitserinnerungen an die NS-Zeit

Erste Wettkämpfe für den OSV Hörde

Die Ära der Hörder Staffel

Sprinttraining der 1950er-Jahre

Trainertätigkeiten für den DLV


Hier finden Sie in Kürze das vollständige Interview im PDF-Format:

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Margarete Adolph-Knarren

Margarete Adolph-Knarren

Margarete Adolph-Knarren

*1937
Trägerin des 5. Dans und Ehrenpräsidentin des Nordrhein-Westfälischen Judo-Verbandes e. V. (NWJV)

Die gebürtige Dortmunderin fand als junges Mädchen zum Judo. 1966 erreichte Sie den 2. Dan und war damit eine von nur drei Frauen in der Bundesrepublik mit diesem Meister-Grad. Nach der aktiven Karriere engagierte sich Margarete Adolph-Knarren im NWJV und dem LSB NRW.

Kurzbiografie

  • Geboren 1937 in Dortmund
  • 1955-1973 Kaufmännische Angestellte bei der Hoesch AG
  • 1959-1960 Landesfrauen- und Mädelwartin im Nordrhein-Westfälischen Judo-Ring (NRWJR)
  • 1960 1. Dan im Judo
  • Seit 1969 Mitglied im JV Dortmund (seit 1984 Dortmunder Budo-Sport-Verein)
  • 1973-1993 Vorsitzende Frauenbeirat LSB NRW
  • Seit 1982 Ehrenpräsidentin des NWJV
  • Seit 1993 Ehrenmitglied LSB NRW

Margarete Adolph-Knarren über …

  • … ihre erste Trainingseinheit im Judo

    „Ich kann mich noch sehr gut erinnern nach dem Krieg 1945, dass wir gespielt haben auf Trümmergrundstücken. Und ganz stolz waren, als ich zum Beispiel den ersten Ball geschenkt bekommen habe von meiner Mutter. Das war mein erstes Sportgerät sozusagen. Und dieses Spielen auf der Straße, das war wunderschön.
    Ich bin aber dann sofort in einen Turnverein gegangen und habe beim Turnverein-Jahn Geräteturnen gemacht und Bodenturnen und so etwas. Das habe ich also drei, vier Jahre gemacht.
    Und dann bin ich aber der Meinung gewesen, weil ich immer gehänselt wurde. Ich war so klein, die Großen wollten mich nicht mitspielen lassen, und ich hatte immer das Gefühl, ich musste mich irgendwo durchsetzen und irgendwie verteidigen. Und dann bin ich auf die Idee gekommen: Ich wollte also Selbstverteidigung machen. Und dann habe ich gehört, dass in unserer unmittelbaren Nachbarschaft eine Turnhalle war. Das war die Paul-Gerhard-Schule. Da gab es einen Judoklub, und da bin ich dann hingegangen, ganz alleine und habe geguckt. Da waren also nur Männer und Jungen. Und dann habe ich den Trainer gefragt, ob ich mit trainieren dürfte. Da hat er gesagt: ‚Nein! Frauen und Mädchen wollen wir nicht! Wir haben hier nur Jungen und Männer, die Kampfsport machen.‘ Also das wäre nichts für Mädchen. Da bin ich ganz enttäuscht nach Hause gekommen und habe geweint. Und dann hat mein Bruder gesagt: ‚Ach weißt du, ich glaube, ich kenne den Trainer vom Gymnasium. Ich gehe mal mit dir dahin.‘ Und dann ist er mit mir dahingegangen, und er kannte den wirklich und hat gesagt:‘ Guck mal hier, Anton, das ist meine Schwester. Die möchte doch so gerne Selbstverteidigung lernen. Kann die denn nicht bei euch mittrainieren?‘ Da hat er gesagt: ‚Na ja, dann lass sie hier. Dann lass sie mittrainieren.‘
     Und dann durfte ich da im normalen Trainingsanzug, Judoanzug und so etwas hatte ich ja gar nicht. Durfte ich dann eben normalen Trainingsanzug dort trainieren. Und dann hat er ein von seinen Kämpfern abgestellt. Das war der Horst Beer, der war Deutscher Meister im Leichtgewicht, so hieß die Gewichtsklasse. Der sollte mit mir also trainieren und üben. Und was hat er gemacht? Der hat mich also rechts geworfen, links geworfen, wenn ich dachte, ich stand, lag ich schon wieder auf der Matte. Das hat er so ungefähr anderthalb Stunden mit mir gemacht. Ich war also bunt und blau, bin nach Hause gekommen und hatte natürlich anschließend unheimlich Muskelkater und sah auch ein bisschen mitgenommen aus. Na, und dann am nächsten Trainingstag habe ich gedacht – nein, da musst du wieder hingehen, sonst denken die, du hältst das nicht aus. Ja, und dann bin ich wieder dahin, zum nächsten Training. Und dann hat er gesagt: ‚Wie? Du bist wiedergekommen?‘ Ich sag: Ja klar, bin ich wiedergekommen. Ich möchte ja hier ein bisschen trainieren.‘ Ja, sagt er: ‚Dann machen wir einen Kompromiss. Du darfst hier mittrainieren, aber dafür musst du dann für die Presse Berichte schreiben, wenn wir mit der Mannschaft irgendwo Kämpfe haben.‘ ‚Ja.‘ Habe ich gesagt. ‚Ist gut, das mache ich.‘ Und so bin ich zum Sport gekommen.“

  • … die Fortbildungen im Pestalozzi-Dorf Dortmund

    „Über Hoesch habe ich dann also Kontakt bekommen zum Stadtsportbund Dortmund, weil der Personalchef auch Vorsitzender des Stadtsportbundes war. Und dadurch kriegte ich Kontakt mit allen Vereinen in Dortmund, die es gab. Und konnte also über diesen Kreis an Frauen und Jugendleiterinnen rankommen.
    Dann bin ich beim Stadtsportbund auch gewählt worden, nach einiger Zeit als Jugendwartin und habe dann auch Lehrgänge ausgeschrieben, zum Beispiel gab es eine wunderschöne Räumlichkeit im Froschloch in Dortmund. Da gab es nur ein schönes altes Haus mit alten Zimmern, wo man gut drin tagen konnte. Und da haben wir dann also Jugendleiterausbildungen gemacht für Mädchen. Und das ist immer ganz toll angekommen, weil da alle oder viele Vereine ihre Jugendleiter und Jugendleiterinnen, hingeschickt haben. Und durch Judo bin ich im Pestalozzidorf Dortmund-Marten mit dem Trainer Manfred Goedeke zusammen und habe dann diesen Verein aufgebaut. Der Goedeke hatte einen Bezug zum Bergbau. Das war eine Siedlung. Das waren also Einfamilienhäuschen mit ausgebautem Dachgeschoss für die Berglehrlinge, die aus ganz Deutschland kamen, die dann nach Dortmund kamen und in der Zeche arbeiteten, auf Zollern. Die haben dann bei diesen Leuten immer zu zweit oder dritt dort gewohnt. Und an Wochenenden fuhren die meisten nach Hause oder sonst wohin. Und dadurch waren diese Zimmer von diesen Berglehrlingen frei. Und dann konnten wir im Pestalozzidorf Lehrgänge abhalten für Nordrhein-Westfalen. Und unsere Judoleute konnten dann bei diesen Gasteltern wohnen und wurden da auch beköstigt. Also das war immer eine ganz tolle Sache.“

  • … verbandliche Umstrukturierungen

    „1961 wurden Judoschulen gegründet in Nordrhein-Westfalen und in ganz Deutschland. Und diese Judoschulen waren ja kommerziell und Heinrich Franzen, der war ja ein Trainer der alten Schule. Und der sah seinen Sport immer als Amateursport und Judoschulen, die verdienten ja Geld mit Judo und wollten also mit diesen Judo Schulen in den Nordrhein-Westfälischen-Judo-Ring. Und dann hat er gesagt: ‚Das ist nicht möglich, denn der Judo-Ring ist ein Amateursport Verein und kann keine Judoschulen aufnehmen.‘ Und dann hat es mächtig Ärger gegeben unter den Judoleuten. Und dann ist es so weit gegangen, dass also der Judo-Ring, der also auch Mitglied des Landessportbundes war -und in diesem Landes Sportbund war ich ja auch Jugendwartin und saß also immer mit am Vorstandstisch. Also auch alles immer genau wusste und mitbekam. Dann ist es also zur Spaltung gekommen. Dann sind ganz viele Judoleute aus dem Judo-Ring ausgetreten mit ihren Vereinen und haben gesagt: ‚Wenn unsere Schulen hier nicht Mitglied werden können, dann gründen wir einen eigenen Verband, den Judo-Amateurverband!‘ Und dann bestand der Judo-Ring nur noch nur noch aus ganz, ganz wenigen Vereinen und aus Heinrich Franzen und mir.
    Ja, und dann, was nun?
    Dann hat der Amateurverband, der ja nun auch Geld brauchte und wir ja das Geld über den Landessportbund bekamen, das wurde ja an die Verbände über den Landessportbund verteilt, und der Amateurverband konnte ja kein Geld bekommen, weil er noch nicht im Landessportbund war. Jetzt wollte der Verband den Judo-Ring aus dem Landessportbund raushaben. Da hatte ich ja nur mächtig was dagegen und habe da also auch gekämpft. In der Satzung des Landessportbundes war aber eindeutig geregelt, dass jede Sportart im Landessportbund nur einmal vertreten sein konnte und durfte. Also musste der Amateurverband draußen bleiben, und das hat also unwahrscheinlich viel Ärger und Konkurrenzkampf gegeben. Und mit Gericht. Und was nicht alles. Ja, und dann ist der Landessportbund unter Mitwirkung von Willi Weyer und Doktor Schwarz und mir, wir sind dann auf die Idee gekommen, einen neuen Verband zu gründen, den Nordrhein-Westfälischen-Judo-Verband. Das war aber ganz, ganz schwierig, weil ja nun zwei Verbände da standen: Der alte Ring und der Amateurverband und dann hat der Landessportbund unter seiner Führung also dann einen neuen Verband gegründet, der dann aus beiden alten Verbänden paritätisch besetzt wurde und die Leitung hatte. Den ersten Vorsitz hatte dann also zunächst der Landessportbund. Der alte Judo-Ring, da war der Heinrich Franzen, der ist dann ja ausgetreten, und dann war ich ganz alleine. Da wurde ich vom Gericht als Vorsitzende benannt, und als die Zusammenführung kam, habe ich dann den alten Judo-Ring liquidiert. Die Mitglieder des Amateurverbandes mussten das auch machen. Sodass wir dann hinterher nur noch den einen Verband hatten. Das waren ganz, ganz schwierige Jahre und Zeiten. Das war so extrem, dass zum Beispiel in Dortmund, wo also auch nur ein Verein noch war, der im alten Ring war. Und die anderen waren alle in dem Amateursport-Verband. Die haben also dann die Straßenseite gewechselt. Wenn zum Beispiel einer aus dem „Ring“ denen entgegenkam. Es war ganz schrecklich.“

Als Frau im Judosport

Einführung von Kata-Meisterschaften für Frauen

Japan-Reise des Nordrhein-Westfälischen Judo-Verbands 1968


Hier finden Sie in Kürze das vollständige Interview im PDF-Format:

Zu den Zeitzeugen NRW

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Erika Dienstl

Erika Dienstl

Erika Dienstl

*1930
Erste Frau an der Spitze eines deutschen Spitzensportverbandes

Im Rahmen ihrer Funktionärstätigkeiten prägte Erika Dienstl die nationale und europäische Sportwelt. 1986 wurde sie Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes, sodass die Stolbergerin als erste Frau den Gipfel eines hiesigen Spitzensportverbandes erklomm.

Kurzbiografie

  • Geboren 1930 in Aachen
  • 1936 Eintritt in den Allgemeinen Turnverein Stolberg-Atsch
  • Abitur am Gymnasium in Stolberg
  • 1952-1968 aktive Fechterin im Stolberger Fechtclub
  • Angestellte bei Chemie Grunenthal in Stolberg
  • 1963-1965 Jugendwartin des Rheinischen Fechter-Bundes
  • 1965-1970 Jugendwartin des Deutschen Fechter-Bundes
  • 1972-1982 Vorsitzende der Deutschen Sportjugend
  • 1982-2002 Vizepräsidentin des Deutschen Sportbundes
  • 1986-2000 Präsidentin des Deutschen Fechter-Bunde
  • 1996 Großes Bundesverdienstkreuz
  • Seit 2001 Ehrenpräsidentin des Deutschen Fechter-Bundes
  • 1995-2001 Mitglied IOC-Kommission „Sport et Environment“
  • 2001 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Seit 2018 Persönliches Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes
  • 2023 Fair Play Auszeichnung für lebenslanges Engagement des Internationalen Fair Play Komitees (CIPF)

Erika Dienstl über …

  • … erste sportliche Erfahrungen im Allgemeinen Turnverein Stolberg-Atsch

    „Ich bin aufgewachsen in der Nähe von Stolberg in Stolberg-Atsch, das ist ein Vorort von Stolberg mit Eltern, die sich sehr für Sport interessierten. Sie legten Wert darauf, dass ihr einziges Kind auch in diesem Sektor sich zu bewegen lernte. Wir waren nicht weit vom Atscher Turnverein entfernt. Ich war noch nicht in der Schule, doch meine Eltern hatten den Eindruck, ich sollte mich in diesem Verein als relativ junges Kind betätigen. Und das relativ junge Kind wollte das auch sehr gerne. Und von daher bin ich dann mit sechs Jahren in diesen Verein gegangen und bin bis heute da noch Mitglied. Das war dann 1936.
    Von den olympischen Spielen in Berlin habe ich sehr wenig mitbekommen. Also mein Vater hat sich etwas dafür interessiert. Das kam aber auch dadurch, dass er als Soldat im Ersten Weltkrieg war und da natürlich auch gelernt hatte, sich zu bewegen, was nicht gerade positiv zu sehen ist. Meine Mutter hatte zwei Schwestern, die beide sehr intensiv mit dem Turnen zu tun hatten. Dann war das logisch, dass die Mutter sagte: ‚Ja, das ist doch schön, wenn Tante Sofia und Tante Fine und so weiter, dann gehst du da in den Turnverein.‘ Und so kam ich dann in den Allgemeinen Turnverein Stolberg-Atsch.
    Man turnte am sogenannten Pferd. Es war gar nicht so ohne, als Kind die Beine hin und her zu schwenken. Aber man machte es und wurde auch ein bisschen angeschnauzt, dass man jetzt das und das zu tun hatte. Und dann legt man Wert darauf, dass man das auch konnte. Wir gingen Hand in Hand durch die Halle und machten einige Dinge, die die Übungsleiterin vormachte und wir machten das dann nach. Das war auf einem relativ kleinen Level.
    Der Sportunterricht war nicht nennenswert. Man legte damals darauf Wert – wenn man das aus heutiger Sicht so sieht, dass die Dinge, die der Partei wichtig waren, beherrscht wurden. Und da war natürlich die Tatsache, dass man in einem Turnverein war sehr wichtig und sehr hilfreich. Vor allem, wenn man aus einem Elternhaus kommt wie ich, wo man mit hochgezogener Nase allem entgegenstand, was mit dieser Partei zu tun hatte. Nach dem Motto: Ist nicht so wichtig.“

  • … ihren Weg in den Rheinischen Fechter-Bund

    „Dann kamen die Geschichten, wo ich dann für den Verband, für den Rheinischen Fechter-Bund gestartet bin, viermal sehe ich da gerade. Das war dann beim Deutschen Turnfest. Das Turnfest hat mich damals sehr interessiert, da bin ich auch gut gestartet. Nach dem Motto: Sechster Platz, fünfter Platz. Das waren schon sehr gute Plätze.
    Der Vorsitzende des Rheinischen Fechter-Bundes war ein Doktor Waterloo, einen Hochschularzt in Aachen. Der war auch mit mir befreundet und hat gesagt: ‚Erika also jetzt solltest du mal überlegen, ob du nicht Jugendwartin des Rheinischen Fechter-Bundes werden willst.‘ Na ja, ich hatte nichts dagegen. ‚Und, wie sieht das aus?‘ Dann hat er mir gesagt: ‚Das sind Lehrgänge beim Landessportbund.‘ Und das klang auch sehr gut. Und dann war ich schon in diese Maschinerie eingebunden. Nach dem Motto: ‚Erika May, mach das mal!‘
    Da habe ich mich anscheinend bewährt. Meine Mutter war ja aufgeschlossen für solche Dinge. Sie hatte gesagt: ‚Kind, bist du wieder weg?‘ Und das Kind war wieder weg. Aber es kam dann wieder mit Kränzchen und alledem, da war die Mutter natürlich stolz. Sie sagte dann: ‚Meine Tochter, die ist bei einem Lehrgang. Die hält den selbst ab.‘“

  • … die Reise zum Olympische Jugendlager in Mexico 1968 und ein Treffen der besonderen Art

    „Wir mussten einen Aufsatz schreiben, wo ich heute sage, wir mussten verrückt gewesen sein. Wir mussten einen Ball werfen und so weiter. Und Bärbel und ich, wir wurden am Wochenende informiert, wir würden nach Mexiko fahren.
    Dieter Buchholz war damals der Leiter der Deutschen Sportjugend. Und er saß mit dem Philipp Ludwig, der dann später mein Mann war, vorne und mich ärgerte das. Ich dachte: Der schmeißt sich jetzt an diesen Ministerialdirektor ran, blöd. Und dann haben wir in Halifax, das weiß ich bis heute noch Zwischenlandung gemacht. Und ich marschierte durch die Halle und Philipp Ludwig und der Dieter Buchholz saßen da und Philipp rief: ‚Wollen sie sich nicht zu setzen?‘Ich guckte und dachte: Ach, das ist der Blöde. Und sagte: ‚Nein will ich nicht.‘
    Hat er später immer gesagt: ‚Das hätte mich warnen müssen!‘ Wie du da patzig sagst: ‚Nein will ich nicht.‘ Ja gut. Und er hat mir aber bei der Einweihung der Olympischen Spiele ein Platz freigehalten. Und so begann diese ganze Geschichte mit uns.
    Da war ich schon eine Betreuerin, wo der Dieter Buchholz auch ein Auge darauf geworfen hatte.“

  • … Ereignisse um die Fecht WM in Essen 1993

    „Das war ja zu der Zeit, als ich Präsidentin war und der Professor Barth, mein Generalsekretär, der kam ja aus der DDR. Und ich habe mit ihm und mit dem Klaus Jancker, das war unser Sportwart gearbeitet. Die sagen heute noch: ‚So, wie Sie mit uns umgegangen sind…‘ Das war ja für mich klar. Vor allem der Barth hatte ja einen riesen Auftrieb bei den Fechtern der DDR. Die hatten ja diesen komischen Menschen an der Spitze. Der hatte die schlecht behandelt. Nach dem Motto: Das ist ein bürgerlicher Sport, das will man nicht haben. Und der Barth war der letzte Fechtpräsident der DDR-Fechter. Das ging aber nicht mehr lange da, dann kam die Vereinigung. Dann haben die anderen Fechter von Frankreich und so weiter über uns hinter vorgehaltener Hand geredet. Ich ging immer mit dem Barth bei den Weltmeisterschaften in Essen gemeinsam durch die Halle. Wir erzählten uns was und überlegten, wie wir den gemeinsamen Verband führen konnten. Und die anderen Fechtergilden haben immer gesagt: ‚Guck, die Deutschen, jetzt sind sie wieder zusammen.‘
    Und dann stellte sich heraus, dass ein damaliger Mitarbeiter, den ich auch noch eingestellt habe, uns nach Strich und Faden betrogen hat. Wir Deutschen waren verschuldet. Wir haben die Weltmeisterschaft noch über die Bühne gekriegt. Wenn ich als Präsidentin jemals schlaflose Nächte gehabt habe, dann die in dieser Zeit. Und dann habe ich ihn natürlich rausgeworfen, klar.
    Und dann hat der Barth zu mir gesagt: ‚Frau Dienstl, ich bin ja jetzt Vizepräsidentin bei ihnen, ich würde auch eine andere Position annehmen, wenn ihnen das recht ist, Wir habe uns doch gut verstanden.‘
    Dann habe ich meine bessere Hälfte gefragt: ‚Was hältst du von dem Barth?‘ ‚Ich werde mit ihm reden.‘
    Und dann sagt der Barth bis heute noch: ‚Wie ich mit Herrn Ludwig geredet habe, da war mir klar, das ist dein Job.‘ Er wurde dann mein Generalsekretär und hat dann auch zu mir gesagt: ‚Frau Dienstl, wir brauchen auch einen Sportdirektor. Und wir hatten einen guten Sportdirektor bei der DDR. Es ist der Herr Jancker und der sucht auch einen Job. Gucken Sie sich den mal an.‘
    Inzwischen ist er Herr Jancker Mitglied im Internationalen Fechter-Bund und so weiter. Also von daher habe ich die Weichen zu der Zeit versucht zu stellen.“

  • … Geschichten um Thomas Bach und Matthias Behr

    „Ich kannte ihn schon. Ich hatte ihn schon bei Turnieren erlebt. Und er war der Schüler von Bach und hörte sehr auf Bach. Mehr als der Matthias Behr, das war ein ganz anderer Typ.
    Ich war mit denen in Amerika, bei den Weltmeisterschaften der Fechter. Und da war diese junge Truppe, Bach und Behr. Und der Behr, der hatte zu der Zeit einen Tick. Der hatte immer einen Kaffeewärmer auf dem Kopf. Das sah verheerend aus. Das hätte ein Bach nie getan. Aber jeder ist ja anders. Und bei der Weltmeisterschaft wird einmarschiert und dann habe ich gesagt: ‚Matthias, die Mütze aus!‘ ‚Die ziehe ich nicht aus!‘. Das weiß ich bis heute noch: ‚Wenn du die Mütze nicht ausziehst, marschiert ihr ohne die Erste Dame ein und das bin ich.‘ ‚Ja, okay‘ – sie sind ohne mich einmarschiert. Er hat die Mütze nicht abgenommen. Da hat später der Bach zu mir gesagt: ‚Frau Dienstl, ist es ihnen nicht schwergefallen?‘ ‚Mir ist es schon schwergefallen. Ich wäre gerne vor euch marschiert. Aber da lass ich mir doch nicht auf der Nase herumtanzen.‘ Das waren so Dinge.
    Und bei den Russen kam ich mit der Truppe, die ich zu betreuen hatte, bei den Zöllnern an. Ich habe mich wohl etwas umgeschaut. Und da der Zöllner so geklopft, ich sollte geradeaus gucken. Da hat der Bach gesagt: ‚Sie werden nicht unserer Frau Dienstl …, wenn die da gucken will, dann guckt sie da.‘ Das war der Bach.
    Und einmal saßen die DDR-Fechter da. Die hatten auch Turnier und tranken etwas. Und ich saß da mit Bach und Behr und wir tranken auch etwas. Und dann sagte der Bach: ‚Wolle Sie nicht die DDR-Fechter an unseren Tisch holen?‘
    Da habe ich gesagt: ‚Herr Bach, die kommen nicht. Ich gehe dahin, ich frage. Aber die kommen nicht, die dürfen das nicht.‘ Ich habe gesagt: ‚Meine Fechter lassen Frauen, ob sie vielleicht zu uns an den Tisch kommen wollen. Und da haben die gesagt: ‚Wir wollten gerade zu Bett gehen.‘ Ich sagte: ‚Dann wünsche ich eine gute Nacht.‘ Und die sind abgezogen.
    Mit den unseren ist abgesehen vom Kaffeewärmer, alles gut gegangen.“

Eintritt in den Stolberger Fechtclub

Ämter im Rheinischen Fechter-Bund

Wahl zur Vizepräsidentin des Deutschen Fechter-Bundes

Wahl zur Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes


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