“Das war ja ganz schlimm früher. Wir mussten ja das Genehmigungsverfahren über die Regierung machen. Es ging ja nicht über Straßenverkehrsamt, sondern die Regierung. Und die Regierung hatte verboten, über Militärringstraße zu fahren, mit dem Radrennen. Das hieß, wir mussten am Decksteiner Weiher, Gleueler Straße, Ziel machen, mit Stromaggregat und weiß ich was. Und die Jugendrennen, die haben wir dann durch den Grüngürtel fahren lassen, über die Schotterwege. Also das war haarsträubend damals! Und dann habe ich ’73, das war sechs Wochen vor dem Rennen, da lese ich im Stadt-Anzeiger: ‚Gerd Uhlenbruch wirft das Handtuch!‘ Hat mit mir nicht gesprochen. Er sagte: ‚Ich mache nichts mehr!“ Aber er hat dadurch, dass er immer so spät auch anfing, das Rennen total heruntergefahren und das Rennen war fast tot, muss ich sagen.
1972 glaube ich, da waren nur noch 20 A-Fahrer am Start und vielleicht 20 B-Fahrer, ein ganz kleines Fahrerfeld. Und da hat er natürlich die Lust verloren. Das kann ich verstehen. Aber dass der dann sechs Wochen vorher sagt: ‚Ich höre auf!‘ – und dann kamen natürlich alle an: ‚Du musst das machen und ach, du musst das machen!‘ Ich war ja gerade selbstständig, drei, vier Jahre. Ich denke, ach, ehe es kaputtgeht, komm, machst du es einmal, und da müssen wir suchen und gucken, wer es weitermacht. Ja mit dem einen Mal, das war ein Erfolg!”